- Isotypie
- I|so|ty|pie [↑ iso- (3) u. ↑ -typie], die; in der Kristallographie die Erscheinung, dass chem. verschiedenartige Verb. im gleichen Gittertyp kristallisieren können, wenn ihre Summenformeln von gleicher Art sind. Isotyp sind z. B. NaCl, MgO, PbS u. v. a. Verb. vom AB-Typ (Steinsalztyp) oder CaF2, BaCl2, ThO2 (AB2-Typ, Fluorittyp). Antiisotypie zeigen demgegenüber Verb. vom A2B-Typ, in denen Kationen u. Anionen ihre Plätze vertauscht haben, z. B. Li2O, Na2S u. Mg2Si, die im Antifluoritgitter kristallisieren. Homöotypie zeigen Verb., die einander typähnlich sind, z. B. Diamant u. Zinkblende, Fe2O3 u. FeTiO3, SiO2 u. AlPO4. – Ggs.: Heterotypie.
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Isotypie[zu griechisch týpos »Gepräge«] die, -, Kristallographie: das Auftreten kristallgeometrischer Ähnlichkeiten. Isotype Kristalle sind solche, die bei unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung (aber gleicher Summenformel) zum gleichen Strukturtyp gehören und dieselbe Raumgruppe haben, aber keine Mischkristalle bilden. Sind bei isotypen Kristallgittern die Plätze der Anionen und Kationen vertauscht, so spricht man von Antiisotypie.* * *
Universal-Lexikon. 2012.